Interview mit Tristan

Tristan Schramm leitet als Abwassermeister die Abwasseranlage in Merzig. Er schätzt die Vielseitigkeit seines Berufs und die Chance, einen direkten Beitrag zum Umweltschutz vor Ort zu leisten.

Tristan, wie bist du zum EVS als Arbeitgeber gekommen?

Eigentlich auf „Umwegen“. Ursprünglich hatte ich nach einem Praktikum vor, beim EVS eine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik zu absolvieren. Da dieser Ausbildungsgang im Jahr 2009 jedoch nicht angeboten wurde, begann ich meine berufliche Laufbahn bei den Stadtwerken in Trier. Anschließend arbeitete ich auf der Kläranlage Saarburg und erwarb meinen Abschluss als Abwassermeister.

Seit 2017 bin ich nun beim EVS tätig, wo ich zunächst vier Jahre lang im Zentrallabor in Saarbrücken arbeitete. Dort war ich für Probenahmen auf den EVS-Anlagen sowie Altdeponien im Saarland als auch die Überprüfung der Durchflussmesstechnik verantwortlich. Dadurch gewann ich umfassende Einblicke in die Arbeit des Verbands. Im Jahr 2021 wechselte ich schließlich in meine aktuelle Position als Leiter der Abwasseranlage in Merzig.

Was sind deine Aufgaben?

Zu meinen Aufgaben gehören die Betriebsüberwachung, die Qualitätskontrolle, Instandhaltung und Reparaturen, das Personalmanagement, die Dokumentation und Berichterstattung.

Mein Team, bestehend aus insgesamt 9 Personen, und ich sind für die Kläranlage Merzig und 4 weitere Kläranlagen im Umland zuständig. Zusätzlich kümmern wir uns um 37 Pumpwerke, 107 Sonderbauwerke und Regenüberlaufbecken und ein rund 90 Kilometer langes Hauptsammlernetz. Mit unseren insgesamt 6 Hochwasserpumpwerken spielen wir eine tragende Rolle, um die direkt an der Saar gelegenen Ortschaften in unserem Bereich vor Überflutungen zu schützen.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen bei deiner Arbeit?

Die Konzeptentwicklung der Sickerwasser-Kläranlage auf der Deponie Merzig-Fitten sowie der anstehende Umbau für die Energieoptimierung der Kläranlage Merzig. Da wir während der Bauarbeiten den reibungslosen Betrieb der Anlagen sicherstellen müssen, nehme ich gemeinsam mit dem Betriebsingenieur an den Baubesprechungen teil und arbeite eng mit den jeweils für die Baumaßnahme zuständigen Projektleitern und Ingenieurbüros zusammen.

Was schätzt du an deinem Beruf als Abwassermeister beim EVS besonders?

Es gibt viele Dinge, die ich sehr schätze: Erstens die Vielseitigkeit des Berufes, der Teile von drei Berufsfeldern - Elektriker, Schlosser und Chemielaborant – vereinigt und damit besonders abwechslungsreich und spannend ist. Zweitens die Möglichkeit, als Merziger Bürger Umweltschutz direkt vor der Haustür zu leisten. Drittens die Zukunftssicherheit des Berufes, da Abwasser immer vorhanden sein wird.

Dein Tipp für Personen, die beim EVS im Bereich Abwasserwirtschaft arbeiten wollen?

Regelmäßig auf der Homepage des EVS, Instagram oder der Karriereplattform Interamt nach Stellenausschreibungen suchen und sich dann bewerben. Und wenn gerade keine Stelle ausgeschrieben ist: Einfach initiativ bewerben unter bewerbungen@evs.de.